Im Vorfeld der Wahlen in Thüringen gibt es vielfältige Aktivitäten, Netzwerke, Initiativen und Veranstaltungen, die Demokratie stärken wollen und sich inhaltlich mit der gegenwärtigen politischen Situation auseinandersetzen. Auch eine Reihe von Förderprogrammen unterstützen dies. Für alle, die sich einbringen, vernetzen oder eigene Aktivitäten starten wollen, haben wir wesentliche Infos zusammengestellt. Das Dossier wird laufend aktualisiert.
In zwei Protestbriefen an Bundeskanzler Scholz appellieren Vereine und Stiftungen, das Gemeinnützigkeitsrecht zu reformieren und so die Vereine zu schützen, damit ihre Arbeit für Demokratie und gegen Rechtsextremismus nicht die eigene Gemeinnützigkeit gefährdet.
Auch in diesem Jahr sucht die Bundeszentrale für politische Bildung im Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" zivilgesellschaftliche Projekte aus dem ganzen Bundesgebiet, die sich auf vorbildliche Weise für Demokratie und Toleranz engagieren. Den rund 50 Preisträger*innen winken Preisgelder in Höhe von bis zu 10.000 Euro.
Die elektronische Rechnung (E-Rechnung) wird ab dem 1. Januar 2025 Pflicht. Das gilt auch für Vereine und gemeinnützige Einrichtungen, soweit sie Unternehmer im Sinn des Umsatzsteuergesetzes sind. Zwar gibt es Übergangsregelungen und Ausnahmen, aber ab 2025 muss der Empfang von E-Rechnungen von allen gewährleistet werden.
Die neu gegründete Gemeinschaftsinitiative "Zukunftswege Ost" fördert Mikroprojekte mit bis zu 5.000 Euro, die sich für eine demokratische Kultur und die Stärkung der Zivilgesellschaft in den ländlichen Räumen Ostdeutschlands einsetzen.
Die LiveKomm und der Bundesverband Soziokultur lehnen den vom Bund vorgelegten Referentenentwurf zur Änderung der TA Lärm entschieden ab. Er sehe keinerlei substanziellen Verbesserungen für Clubs und Livemusikspielstätten vor und entspreche nicht den Zielsetzungen im Koalitionsvertrag.
Ab dem 1. Juli müssen Honoraruntergrenzen bei der Bezahlung von Künstlerinnen und Künstlern eingehalten werden, wenn ein Projekt oder eine Institution zu mindestens 50 Prozent durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert werden. Der Deutsche Kulturrat hat die wichtigsten Informationen zusammgestellt.
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt unterstützt mit ihrem neuen Förderprogramm "initiativ!" (noch) nicht gemeinnützige Organisationen und nicht rechtsfähige Initiativen mit bis zu 500 Euro. Anträge können ab dem 24. Juni gestellt werden.
Kunst und Kultur brauchen Räume: um zu entstehen, um präsentiert zu werden und zu wirken, um erlebt und gelebt werden zu können. Welches weite Themenfeld "Kulturräume" eröffnen, betrachtet in der Juni-Ausgabe des Magazins von Kultur Management Network.
Der Thüringer Landtag hat am 7. Juni das Thüringer Ehrenamtsgesetz beschlossen. Es sieht unter anderem ein Landesprogramm mit einem Volumen von 15 Millionen Euro vor mit dem Ehrenamtliche und Vereine gefördert werden sollen.
Auch in diesem Jahr ist die nebenan.de Stiftung wieder auf der Suche nach Projekten und Initiativen, die sich in ihrer Nachbarschaft einsetzen und das gesellschaftliche Miteinander stärken. Bis zum 18. Juli 2024 können sich nachbarschaftliche Projekte und Initiativen aus ganz Deutschland online bewerben und bis zu 5.000 Euro gewinnen.
Der Kulturrat Thüringen und seine Mitglieder fordern, im derzeit in Abstimmung befindlichen Thüringer Ehrenamtsgesetz den Kulturbereich als zweitgrößten Engagementbereich mitzudenken und gleichzeitig die Gesetzesänderung des Thüringer Glückspielgesetzes für das Ehrenamt festzuschreiben.
Das neue Förderprogramm "PlugIn" der Initiative Musik ermöglicht Livemusikspielstätten, ihre Konzerttechnik zu modernisieren. Anträge auf bis zu 15.000 Euro können ab 3. Juni gestellt werden.
Was sind die wichtigsten kulturpolitischen Herausforderungen für die Kommunen? Die Zeitung Politik & Kultur hat Kulturverantwortliche in 27 Städte in der Bundesrepublik befragt. Die Antworten sind im Schwerpunkt "Kommunale Kulturpolitik" der Mai-Ausgabe nachzulesen.
In diesem Jahr geht der APPLAUS-Award der Initiative Musik in die elfte Runde. Erneut können sich Clubbetreibende und Veranstalter*innen aus allen Genres von Popularmusik und Jazz mit ihren Livemusikprogrammen aus dem Jahr 2023 bewerben. Die Preisgelder können bis zu 50.000 Euro betragen.
Der Freistaat Thüringen will ab 1. Juli für drei bis vier eintrittsfreie Vereinsfeste von ehrenamtlich arbeitenden Vereinen, bei denen Musik abgespielt werden soll, die GEMA-Lizenzvergütungen übernehmen. Bis 31. Mai können interessierte Vereine an einer Bedarfsumfrage teilnehmen.
Mit einem Positionspapier zur Demokratiestärkung und der bundesweiten Kampagne "Wir leben Demokratie!" betonen der Bundesverband Soziokultur und seine Landesverbände die zentrale Rolle soziokultureller Zentren und Initiativen in der Aufrechterhaltung demokratischer Prozesse angesichts der aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen.
Ab sofort können gemeinnützige Organisationen und Initiativen aus Thüringen wieder Anträge auf bis zu 5.000 Euro über das Förderprogramm "Aktiv vor Ort" der Thüringer Ehrenamtsstiftung stellen. Erstanträge werden bis zum 30. Juni bevorzugt bearbeitet.
Die aktuelle Ausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen beschäftigt sich im Schwerpunkt mit der Krise der Innenstädte und der Frage, inwieweit Kunst und Kultur dabei mithelfen können, deren Niedergang aufzuhalten.
Wie können Kultureinrichtungen angesichts der vielfältigen Krisen und ihrer Auswirkungen auf die eigene Arbeit reagieren - und resilienter werden? Damit beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe des Magazins von Kultur Management Network.