Aktuelles

Nachrichten & Informationen

Verband

LAG-Modellprojekt Strukturförderung Soziokultur wird fortgesetzt

Künstlerhaus Thüringen im Schloss Kannawurf

Unser Thüringer Modellprojekt "Strukturförderung Soziokultur 2023–2025" kann auch in diesem Jahr fortgesetzt werden. Die Thüringer Staatskanzlei stellt dafür weitere 150.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Damit können die sechs bisher geförderten soziokulturellen Zentren ihre begonnenen Maßnahmen zur strukturellen, programmatischen und strategischen Weiterentwicklung fortführen.

Die Strukturförderung soll es soziokulturellen Zentren in Thüringen ermöglichen, Herausforderungen anzugehen, für die im täglichen Kulturbetrieb meist keine finanziellen und personellen Ressourcen zur Verfügung stehen und für die es in der Regel auch keine Fördermöglichkeiten gibt. Das können Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung, Profilschärfung, Ehrenamtskoordinierung oder zur Erschließung neuer Zielgruppen und Finanzierungsmöglichkeiten sein.  

Mit dem Modellprojekt "Strukturförderung Soziokultur 2023–2025" erprobt die LAG Soziokultur Thüringen seit Juli 2023 exemplarisch an sechs ausgewählten soziokulturellen Einrichtungen die Wirksamkeit und die Rahmenbedingungen einer solchen Förderung. Für das laufende Jahr hat die Thüringer Staatskanzlei nun weitere 150.000 Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Damit können die Einrichtungen ihre Maßnahmen im Jahr 2024 mit einer Förderung von bis zu 30.000 Euro fortführen.

"Ein erstes Fazit zeigt, dass die Förderung essenziell für die Stabilisierung und Weiterentwicklung der soziokulturellen Zentren ist. Gerade in ländlichen Räumen sichern die Zentren nicht nur eine kulturelle Grundversorgung ab, sie sind auch wichtige Erfahrungs- und Lernorte hinsichtlich der Demokratiebildung. Es ist gut, dass die Thüringer Staatskanzlei diesen Modellansatz mitträgt", so Bettina Rößger, Geschäftsführerin der LAG Soziokultur Thüringen.

Profil schärfen, Nachwuchs gewinnen

So kann das rein ehrenamtlich geführte soziokulturelle Zentrum 10aRium des Vereins the.aRter in Greiz die Förderung nutzen, um eine notwendige Profilschärfung voranzutreiben. Es werden neue Formate und Strategien entwickelt, die neue Nutzer*innen ins Haus locken und freiwillig Engagierte dauerhaft für die Kulturarbeit begeistern sollen, zum Beispiel über die Fortführung einer Workshopreihe für Ehrenamtliche oder die Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie. Ziel ist die wirtschaftliche Stabilisierung des erst 2019 eröffneten Hauses.

Auch der Verein Künstlerhaus Thüringen auf Schloss Kannawurf setzt die Förderung vor allem für die Stärkung des Ehrenamts in allen Tätigkeitsbereichen ein. Gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Generationswechsel werden neue Angebote und Formate für die jüngere Generation entwickelt und erprobt.

Ebenso spielen beim Kulturkollektiv Goetheschule in Lauscha, dem Kulturschlachthof Jena, dem art der stadt in Gotha und dem Kleinod Ilmenau die Koordinierung und Stärkung des freiwilligen Engagements sowie die Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle bei ihren geförderten Vorhaben.

Die LAG Soziokultur Thüringen begleitet und evaluiert das Modellprojekt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Modellphase ist es das Ziel, die Strukturförderung als zusätzliche Fördersäule des Freistaats Thüringen neben der Projekt- und Investitionsförderung dauerhaft zu etablieren.

» Weitere Informationen zum Modellprojekt

Zurück